Zentraler Ausstellungsraum: Zauber- und Kräuterbücher
Schutztexte, Zaubersprüche und Rezepturen, in einem Antiphonar magisch potenziert
Notenblatt aus einem liturgischen Band, in das dutzende Zettel mit verschiedenen Handschriften eingelegt sind, um ihre Wirksamkeit mit Hilfe des christlichen Segens zu potenzieren. Das Spektrum an Schutztexten, Zaubersprüchen und Rezepturen aus dem 19. Jh. reicht über Mittel des Sympathieglaubens, medizinische Rezepturen, das Färben von Wolle bis hin zu Küchenrezepten (Einsalzen von Rindfleisch, Herstellung von Himbeergelee).
Das Konvolut bzw. die darin enthaltenen Manuskripte gehen auf die Familie des Hexenmüllers Fuhr aus dem westlichen Taunus zurück. Zweitverwendete Schriftstücke, die adressiert sind, belegen, dass die Aufzeichnungen v. a. von dem Neffen des Hexenmüllers stammen, dem Zimmermeister Johannes Marius Fuhr aus Langenschwalbach (heute: Bad Schwalbach).