Seit dem 17. Jh. erfreuten sich Schutzbriefe immer größerer Beliebtheit. Sie sollten vor Pest, Kriegsgefahren, Unwetter, Verhexungen, Feuer u. a. schützen. Religiöses und magisches Brauchtum vermischten sich hier. Gebet und Beschwörung, Benediktion und Zaubersegen sind teilweise auf dem gleichen Blatt Papier anzutreffen. Gedruckte Schutzbriefe fanden z. B. durch die Neuruppiner Bilderbogenindustrie und evangelische Augsburger Verleger auch in der protestantischen Bevölkerung weite Verbreitung.