Der Württemberger Landgraben
im Raum Maulbronn unter Einbeziehung (über-)regionaler Beispiele
Tagung am 11.Oktober 2024 in Maulbronn-Schmie
Im Schatten der Eppinger Linien, die während des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688–1697) angelegt wurden, liegt im einstigen Klosteramt Maulbronn der Württemberger Landgraben. Heute lassen sich dort Überreste dieser Grenzanlage noch nachvollziehen. Meist handelt es sich um die Verläufe im Wald oder an den angrenzenden Bereichen. Unterdessen wurden die im freien Gelände liegenden Abschnitte häufig infolge landwirtschaftlicher Nutzung wieder eingeebnet.
Unter Graf Ulrich V. von Württemberg wurde zur Grenzsicherung wohl ab 1456 östlich des Neckars mit dem Bau des Württemberger Landgrabens begonnen, der zunächst von Gronau im Bottwartal bis nach Lauffen am Neckar verlief. Unter Graf Eberhard im Bart wurde dann der Abschnitt westlich des Neckars bis zur Heuchelberger Warte fortgesetzt.
Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) rückte der Württemberger Landgraben in den Fokus der militärischen Landesverteidigung. Nach der verlorenen Schlacht bei Wimpfen (1622) fielen kaiserliche Soldaten auch ins Amt Maulbronn ein und zerstörten das Dorf Ölbronn. Fortan sollte mit dem östlich von Ölbronn verlaufenden Landgraben das offen liegende Gebiet zwischen Kraichgau und Stromberg besser geschützt werden. Über die Entstehung und den Ausbau des Landgrabens gilt es jedoch Forschungslücken zu schließen.
Ziel der Tagung ist es, mittels eines interdisziplinären Austauschs nicht nur neue Erkenntnisse zur Geschichte und zum Verlauf des Landgrabens in der Gegend um Maulbronn zu gewinnen, sondern auch zu seinem Erhalt beizutragen. Die Tagung richtet sich gleichermaßen an interessierte Laien wie an Experten.
Programmübersicht
10 Uhr, Beginn der Tagung
Begrüßung und Eröffnung
Ulrich Klotz, Vorsitzender Bürgerverein Schmie e.V
Grußwort der Schirmherrin
Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Grußwort des Bürgermeisters
Aaron Treut, Bürgermeister der Stadt Maulbronn
Einführung in die Tagung
Martin Ehlers, Stadtarchiv Maulbronn
Moderation
Markus Friedrich M. A., Hauptstaatsarchiv Stuttgart
11.00 Uhr, Konstantin Huber, Kreisarchiv des Enzkreises:
Die politische Situation und die württembergischen Bestrebungen zum Bau einer Defensivlinie in der Frühphase des Dreißigjährigen Krieges
11.30 Uhr, Nico Vincent Völkel M. A., Siegen:
Der Württembergische Landgraben im Oberamt Maulbronn
12.00 Uhr, Zeynep Sagol M. A., Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg:
Der Altwürttembergische Landgraben zwischen Heuchelberg und Bottwartal. Eine frühe Befestigungslinie des württembergischen Herrschaftsgebietes nach Norden
12.30 Uhr, Dr. Andreas Haasis-Berner, Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg:
Der Landhag im Hotzenwald (Ldkr. Waldshut)
13 Uhr, Mittagessen
14.00 Uhr, Nicolai Knauer, Heilbronn-Kirchhausen:
Wehr- und Schanzbauten im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit vom unteren Neckar bis in den Schwarzwald
14.30 Uhr, Schlussdiskussion
Exkursion zum Schanzenrelikt mit Transfer
ca. 18 Uhr, Ende der Tagung
Information und Anmeldung
Bürgerverein Schmie e. V.
c/o Stadt Maulbronn, Postfach 47, 75433 Maulbronn
Telefon: 07043 103-0 (Rathaus Maulbronn)
E-Mail: info@buergerverein-schmie.de (click mich)
www.steinhauerstube.de
Tagungsbeitrag (inkl. Mittagessen, Kaffee, Getränke, Gebäck, Transfer zum Exkursionspunkt, Tagungsbericht): € 40.–,
Mitglieder des Bürgervereins Schmie e.V.: € 30.–,
Studierende: € 20.–
Anmeldeschluss: 2. Oktober 2024
Mit der Anmeldung ist der Tagungsbeitrag auf folgendes Konto des Bürgervereins Schmie e.V. zu überweisen:
Sparkasse Pforzheim Calw
IBAN: DE06 6665 0085 0000 7965 57
BIC: PZHSDE66XXX